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Kinder & Erwachsene

Kinderoptometrie

eine oder mehrere der hier aufgeführten Auffälligkeiten, und eine Erkrankung als Ursache scheidet aus, so können diese von Störungen des beidäugigen Sehens verursacht oder verstärkt worden sein.

Im Schulbereich

Lese-Rechtschreibprobleme, schlechtes Schriftbild, Rate-Lesen, Lese-Unlust, Konzentrationsschwäche, häufige Flüchtigkeitsfehler, Buchstaben verwechseln/umdrehen (d-b, p-q, n-m), Endungen weglassen, häufiges „Träumen“ usw.

Anstrengungszeichen

Ermüden beim Lesen/Schreiben/Lernen, Augenschmerzen, Augenbrennen, Blinzeln/Reiben, Kopfschmerzen (in den ersten Lebensjahren eher Bauchweh), Lichtempfindlichkeit, Schwindel, Übelkeit (z. B. beim Schaukeln oder Autofahren) usw.

Körperbeherrschung

ungeschickte Grobmotorik, schlechte Augen-Hand-Koordination, Gleichgewichtsprobleme, oft anecken/stolpern, etwas umwerfen/fallen lassen, allgemeine Ungeschicklichkeit, Angst vor Höhenunterschieden usw.

Verhaltensauffälligkeiten

schlechtes Gruppenverhalten, ungeduldig/aggressiv, introvertiert, auffällige Zappeligkeit usw.

Visualtraining als Hilfe bei Lese-Lern-Problemen

Sehen ist wahrnehmen, begreifen, lernen, verstehen.

Sehen ist Orientierung, Kontakt und Gefühle.

Gut und richtig zu sehen ist nicht selbstverständlich!

Immer wieder geben Kinder, speziell Grundschulkinder, die über eine normale, bis gute Intelligenz verfügen Rätsel auf. Trotz Unterstützung durch Eltern und Lehrer schneiden sie in der Schule unerwartet schlecht ab. Eine krakelige Handschrift, schlechte Linienhaltung, Rückstände beim Malen und Ausschneiden, spiegelbildliches Schreiben, Auslassen von Zeilen und Wörtern, um nur einige Beispiele zu nennen, treiben die Eltern oft an den Rand der Verzweiflung.

Weitere Verhaltensauffälligkeiten, wie Bewegungs- und Koordinationsprobleme, gestörte räumliche Orientierung, Schwierigkeiten mit der Grob- und Feinmotorik, verlangsamte Bewegungen oder auch Hyperaktivität können dazu führen, dass das Kind abgestempelt wird.

Lese-Rechtschreibe-Schwäche oder auch Hyperaktives Syndrom lautet nicht selten die Diagnose.

Jedoch: „Hierbei kann es sich um visuelle Wahrnehmungsstörungen handeln,“ so Josef Thiel, Funktionaloptometrist und Augenoptikermeister. „Bei normalen Sehtests wird nur die Sehschärfe der Einzelaugen bewertet. Funktionelle Störungen der Beidäugigkeit bleiben in der Regel unerkannt und es entsteht häufig der falsche Eindruck, die Sehleistung sei in bester Ordnung – deshalb wird nach anderen Ursachen gefahndet.“

Aber: „Unsere Augen müssen ein Team sein. So gut die Augen einzeln auch funktionieren mögen – wenn sie kein gutes Team bilden, lassen visuelle Wahrnehmungsstörungen meist nicht lange auf sich warten,“ erklärt Josef Thiel. Werden sie allerdings erkannt, können sie auch trainiert werden. Um diesen funktionellen Sehstörungen beizukommen, hat sich die Funktionaloptometrie entwickelt. Josef Thiel hat sich diesem Spezialgebiet der Augenoptik verschrieben und im April 2002 die Prüfung zum Funktionaloptometristen abgelegt.

Unsere Augen müssen ein Team sein. So gut die Augen einzeln auch funktionieren mögen – wenn sie kein gutes Team bilden, lassen visuelle Wahrnehmungsstörungen meist nicht lange auf sich warten.

Visualtraining

Wie läuft ein Visualtraining ab?

  1. Zuerst wird eine visuelle Analyse nach dem OEP-21-Punkte-Messprogramm durchgeführt, ergänzt durch eine Vielzahl funktioneller Tests rund ums Auge. Dabei werden die Leistungsgrenzen des Augenpaares ausgelotet.
  2. Falls notwendig – zum Beispiel bei Kindern – erfolgen zusätzliche Tests, etwa zur Lesefähigkeit und Eigenwahrnehmung.
  3. Nach der Auswertung wird das Trainingsprogramm individuell anhand der jeweiligen Sehaufgaben zusammengestellt.
  4. Je nach visuellem Problem umfasst das Training 15 bis 20 Einheiten im INSTITUT SEHEN, um das Gelernte zu vertiefen und im Alltag anzuwenden.
  5. Die tägliche Übung zu Hause dauert ca. 20 Minuten. Das nötige Trainingsmaterial erhalten Sie bei uns.
  6. Nach 7 oder 14 Tagen (je nach Absprache) findet ein Folgetermin im INSTITUT SEHEN statt, bei dem neue Bestandteile des Trainingsprogramms gemeinsam geübt werden. Zeitaufwand: ca. 50 Minuten.
  7. Häufig sind visuelle Probleme nach 6 Monaten Training noch nicht vollständig integriert. Nach einer etwa zweimonatigen Pause kann das Training sinnvoll fortgesetzt werden.
  8. Ein jährlicher Kontrolltermin beim Funktionaloptometristen ist empfehlenswert.

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