Die Bedeutung des Sehens bei Konzentrations- und Lernprobleme
In der Praxis von Silvia Forderer, Rosenstrasse 10, Ravensburg wird Josef Thiel am Mittwoch 16. März 2016 um 19:00 Uhr einen Vortrag halten. Thema:
Sehen bei Konzentrations- und Lernprobleme.
Bei der optometrischen Beschäftigung mit dem Sehen bei Kindern ist das Wissen über die Sehfähigkeit und deren Entwicklung beim Kind von großer Bedeutung. Das Sehen ist ein Prozess, den das Kind erst erlernen muss. Voraussetzung hierfür ist, dass die Augen weder organisch noch durch eine Fehlsichtigkeit an diesem Lernprozess gehindert werden. Wird bei Säuglingen und Kleinkindern eine Fehlsichtigkeit nicht rechtzeitig erkannt, kann sich unter Umständen das Sehen nicht richtig entwickeln und bleibt zeitlebens auf einem zu niedrigen Niveau. In ungünstigen Fällen führt dies zu einer Amblyopie des Auges.
Der Sehlernprozess ist mit dem 6. Lebensjahr weitgehend abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt kommen die meisten Kinder in die Schule, so dass bei Schulkindern praktisch keine Möglichkeit mehr besteht, auf den Sehlernprozess einzuwirken.
Bei Schulkindern findet man aber oft unerkannte Sehfehler und Augenstellungsfehler vor. Diese können die visuelle Wahrnehmung und die Effizienz von Sehfunktionen beeinträchtigen. Damit wirken sie sich dann nachhaltig auf den Leselernprozess aus und können dazu führen, dass das Kind hinter den schulischen Anforderungen zurückbleibt. Des Weiteren wirken sich Sehbeschwerden und Sehstörungen auf die Psyche des Kindes aus, wenn es trotz großer Anstrengung und Mühe immer wieder beim Lesen- und Schreibenlernen scheitert.
Im Anschluß wird ein kleines Workshop durchgeführt, um die Wirkung eines optometrischen Visualtrainings zu zeigen.